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Nanga-Parbat-Expedition 2004

Nanga Parbat Rupal Face

23.05.2004     Fahrt bis Hallal-Bridge

Gegenüber den letzten Tagen ist heute richtiggehend ausschlafen angesagt. Erst gegen 8 Uhr müssen wir unser Gepäck fertig gepackt haben und erst anschließend gibt es Frühstück. Christian fährt kurz nach 8 Uhr zusammen mit unserem Guide Riaz nach Bunar Das, wo die Jeepstrasse ins Diamirtal abzweigt. Hier haben sich bereits in den frühen Morgenstunden zahlreiche Träger aus den umliegenden Dörfern zusammengefunden, um einen der begehrten Jobs zu ergattern. Die Aufteilung der Lasten geht mit lautstarken Diskussionen und mächtigem Streit einher. Es dauert stundenlang, ehe man sich halbwegs einig ist. Mindestens ein halbes dutzendmal werden Jobs auch verlost, indem jeweils zwei Zettel mit Namen in eine Mütze geworfen werden und der Dorfpolizist oder ein anderer wichtiger Mann dann den glücklichen Gewinner zieht. Auch der begehrte Job als Sirdar (Trägerobmann) wird auf diese Art unter den Dorfvorstehern ausgelost. Ganz ohne Gerangel geht das mehrstündige Spektakel, bei dem dann auch später Carsten und Markus noch Christian zur Seite stehen, nicht ab. Zum Glück sind die beiden bewaffneten Dorfpolizisten solche Respektspersonen, daß sich allein aufgrund ihrer Anwesenheit die Situation stets schnell beruhigt. Erst nach dem Mittag ist endlich alles soweit ausdiskutiert, das Christian, Carsten und Markus zurück nach Chilas fahren können.
Hier gibt es 13 Uhr Mittagessen und nach einer Ruhepause geht es dann 16 Uhr richtig los, daß heißt mit dem Bus fahren wir alle nach Bunar Das, wo wir in einen geländegängigen Jeep umsteigen und in anderthalb Stunden hinauf bis zur Hallal-Brücke fahren, an der der Anmarschweg zum Nanga Parbat von der Jeeppiste abzweigt. Hier hat Jehangir schon das Küchenzelt errichtet und auch wir schlagen unsere Zelte auf.
Als das Abendbrot unter freiem Himmel auf dem Campingtisch serviert wird, leuchten über uns schon die Sterne. Jehangir und Dildar, der Koch der Trekkinggruppe, haben in ihrer Campingküche ein leckeres Menü aus Reis, Gemüse und Hühnerfleisch gezaubert. Zum Nachtisch gibt es eine kunstvoll verzierte Melone. Noch eine ganze Weile sitzen wir anschließend beisammen. Bei der Geräuschkulisse ist es auch relativ schwer, einzuschlafen: nebenan rauscht der Fluß, die Esel schreien und die Träger sitzen nebenan am Feuer und singen ihre Lieder...
Als wir schließlich in den Schlafsäcken verschwinden, fallen ein paar Regentropfen, doch nicht wirklich viele...


Markus Walter
Hallal-Bridge, 23.05.2004

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