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Sächsische Himalaya Trilogie 1997 - Cho Oyu 8201m

Grußpostkarte

Die Idee
Nachdem wir in den Jahren nach der Maueröffnung in verschiedenen Gruppen einige zum Teil sehr erfolgreiche sächsische Expeditionen zu den höchsten Bergen der Welt durchgeführt hatten, haben wir 1996, unmittelbar nach der "1. Sächsischen Mount-Everest-Expedition" (die den Gipfel des höchsten Berges der Welt leider nicht erreichen konnte) beschlossen, alle gemeinsam ein größeres Vorhaben zu verwirklichen. Aus dem anfänglichen Plan, einen der 14 Achttausender zu besteigen, wurde mit wachsender Zahl der Mitstreiter die Trilogie-Idee geboren.
Nachdem 2 voneinander getrennt operierende Expeditionsgruppen sich an den beiden "kleineren" 8000ern Shisha Pangma (8045m) und Cho Oyu (8201m) versuchen sollten, wollten wir gemeinsam und mit vereinten Kräften den Berg der Berge, den gewaltigen Mount Everest (8848m) über seinen Nordgrat besteigen. Die Vorteile dieses Planes liegen in der hervorragenden Akklimatisation an große Höhen durch die Besteigung der beiden kleineren Berge und einer wichtigen Erholungsphase in geringen Höhen vor dem Sturm auf den höchsten Berg der Erde. Durch diese Taktik - bestimmt durch unsere vorangegangenen Erfahrungen an den 8000ern und besonders am Mount Everest - ist es möglich, die Zeit am Berg selbst relativ gering zu halten und trotzdem optimale Chancen für einen Gipfelerfolg in einer der oft sehr kurzen Schönwetterphasen zu haben.
Getreu unserer Einstellung zum Bergsteigen und der sächsischen Tradition sollten alle 3 Bergbesteigungen vollständig "by fair means", das heißt ohne die Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff und Hochträgern (Sherpas) im Leichtgewichts-Expeditionsstil durchgeführt werden.
Insgesamt war der Plan der "Sächsischen Himalaya-Trilogie 1997" also eine durchaus runde Sache, deren Verwirklichung nach aufwendiger Vorbereitung und den Schwierigkeiten der Geldbeschaffung im Frühjahr 1997 in greifbare Nähe gerückt war...

...leider sollte jedoch alles ganz anders kommen. Wie man aus dem Bericht über den Expeditionsverlauf noch im einzelnen erfahren wird, vereitelten organisatorische Probleme und das dubiose Geschäftsgebaren der Firma IMC aus Dossenheim (die für uns die Besorgung der Permits und die Organisation der An- und Abreise vom/bis zum Basislager übernehmen sollte) unsere Pläne, so daß wir uns letztendlich mit einer durch größte Anstrengungen erneut finanzierten Einzelexpedition zum 8201m hohen Cho Oyu zufrieden geben mußten. Die Idee der Himalaya-Trilogie konnte so leider nicht realisiert werden. Die erfolgreiche Besteigung auch "nur" eines Achttausenders, verbunden mit der gesunden Heimkehr aller Expeditionsmitglieder ist für uns allerdings trotzdem weit mehr als nur eine Ersatzlösung.
Das Expeditionsteam
Nachdem die ersten Vorbereitungen für eine Himalayaexpedition im Frühjahr 1997 bereits im Juni 1996 angelaufen waren (damals allerdings getragen von nur 3 Leuten: Markus Walter, Götz Wiegand, Jörg Ehrlich), vergrößerte sich unser Team mit dem Plan, 3 Achttausender zu besteigen, recht schnell. Anfang November 1996 stand mit der festen Zusage aller Teilnehmer für den geplanten Expeditionszeitraum die Liste der 14 Expeditionsmitglieder endgültig fest:

Jörg Ehrlich, Ray Hartung, Thomas Knoof, Olaf Köhler,
Jörg Leupold, Thomas Lindner, Frank Meutzner, Dirk Pannenborg,
Peter Roszeitis, Dieter Rülker, Jörg Stingl,Thomas Türpe
Markus Walter (Expeditionsleiter), Götz Wiegand,


Leider mußte Dieter Rülker seine Teilnahme wenige Tage vor Beginn der Expedition aus gesundheitlichen Gründen absagen.
Der Cho Oyu
Der Cho Oyu ist mit seinen 8201m Höhe der sechsthöchste Berg der Erde. Er liegt im zentralen Himalaya unweit des Mount Everest und stellt den westlichen Eckpfeiler des Khumbu Himal im Himalaya-Hauptkamm dar. Die Grenze zwischen Tibet (China) und Nepal verläuft über den Gipfel des Cho Oyu.
Der Cho Oyu ist erst dank einer neuerlichen Vermessung 1984 auf den sechsten Platz unter den vierzehn 8000ern vorgedrungen. Mit seiner ursprünglichen Kote von 8153m nahm er vorher hinter Dhaulagiri (8167m) und Manaslu (8156m) "nur" den achten Platz ein.
Erstmals wurde der Cho Oyu im Herbst 1954 durch eine österreichische Kleinexpedition unter Leitung von Herbert Tichy zum Ziel der Alpinisten. Bis zu diesem Zeitpunkt waren zwar schon einige Achttausender bestiegen worden (1950 - Annapurna, 1953 - Nanga Parbat und Mt. Everest, Juli 1954 - K2), doch stets waren dies Errungenschaften von großen Mammutexpeditionen mit vielen Trägern.
Das kleine Dreierteam von Herbert Tichy war, mit nur wenigen Sherpas, die erste Kleinexpedition an einem Achttausender. Die Expedition war außerdem die erste Nachmonsunexpedition, die an einem sehr hohen Berg erfolgreich sein sollte. Nach einem gescheiterten Versuch, der die Bergsteiger bei Sturm zum Umkehren zwang, konnten am 19.10.1954 Herbert Tichy und Sepp Jöchler zusammen mit dem Sherpa Pasang Dawa Lama den 8201m hohen Gipfel als erste Menschen betreten.
Seitdem hat der Cho Oyu zahlreiche Besteigungen erlebt, die überaus meisten über die klassische Route der Erstbesteiger, die auch wir für unseren Anstieg ausgewählt haben. Seit Mitte der 80er Jahre hat der Ansturm auf den Himalaya-Riesen stark zugenommen, so daß sich Jahr für Jahr etwa 10 bis 15 Expeditionen am Fuße des sechsthöchsten Berges der Erde einfinden.
Da der Cho Oyu als technisch einfacher 8000er gilt, ist er zunehmend auch ein Ziel kommerzieller Expeditionsgruppen geworden, die die wahren Schwierigkeiten dieses Berges - seine große Höhe und die extreme Kälte - oftmals unterschätzen. Leider führt dies auch zu bedauerlichen Unglücksfällen, die die Gefährlichkeit eines Achttausenders auf tragische Weise unterstreichen.
Aufstiegsroute und Taktik
Die von uns gewählte Aufstiegsroute, dem Weg der Erstbesteiger in der groben Linie folgend, ist objektiv nahezu vollständig sicher. Bis zum Beginn des Schneegrates auf etwa 6400m (Depot, guter Lagerplatz) sind weder Steigeisen noch Eispickel oder andere Kletterausrüstung erforderlich. Die von uns gewählte Position des Lagers 1 in 6000m Höhe am Fuße des "Killerhanges" ist - ausgehend von unserem relativ tief gelegenen ABC auf 5400m - als sehr günstig zu bewerten. Die Spaltengefahr auf dem in 6400m ansetzenden Schneegrat ist gering. Die auf diesem Abschnitt von anderen Expeditionen teilweise installierten Fixseile sind nicht erforderlich, eine Markierung der offensichtlichen Spalten mit Markierungsfähnchen wäre hier ausreichend. Der erste, ca. 50m hohe Eisabbruch (in etwa 6750m Höhe) wurde mit je einem Fixseil für den Auf- und Abstieg versehen, was sich als sehr günstig erwies. Der Zustand des Eisbruchs ist in den letzten Jahren recht stabil gewesen, so daß die Überwindung dieser Steilstufe keine außergewöhnlichen Probleme bereitet und nicht übermäßig durch Eisabbruch bedroht ist.
Auf dem nachfolgenden großen Plateau in 6800m Höhe bietet sich ein hervorragender, aber relativ windanfälliger Lagerplatz an, den wir zur Errichtung des Lagers 2 nutzten (etwas weiter links als in den vergangenen Jahren). Der nachfolgende, etwa 200m hohe zweite Eisbruch ist nicht übermäßig steil und dadurch wesentlich einfacher (aufgrund der Höhe aber anstrengender) zu überwinden, als der erste. Die Verwendung von Fixseilen über die gesamte Länge des Steilstücks erwies sich auch hier als sehr sinnvoll, besonders beim zeitsparenden Abstieg mittels Abseilen.
Am oberen Ende des Eisbruches befindet sich ein guter Lagerplatz, den wir im Gegensatz zu anderen Expeditionen allerdings nicht benutzten. Der sich anschließende Steilhang bis auf etwa 7400m weist (bei guter Routenwahl) geringe Spaltengefahr und nach viel Neuschnee (im Vormonsun selten) mäßige Lawinengefahr auf. Über felsdurchsetztes Gelände gelangt man leicht auf einem Rücken bis etwa 100m unterhalb des charakteristischen "Gelben Bandes", wo sich gute Lagerplätze anbieten (Lager 3, 7500m). Von hier zum Gipfel benötigt man - je nach Verhältnissen - etwa 6-10 Stunden, wobei keine wesentlichen technischen Schwierigkeiten auftreten. Das Gelände erfordert jedoch einiges Orientierungsvermögen (besonders im Abstieg) und Routine im gehen mit Steigeisen, da stellenweise steilere Passagen zu überwinden sind, die ein Ausrutschen oder einen Sturz nicht erlauben. Vorgefundene Fixseile im „Gelben Band“ und in einer steilen Schneepassage auf etwa 8000m Höhe waren nicht zwingend erforderlich, erleichterten aber den Abstieg und die Orientierung. Die Überwindung des gelben Bandes ist an der von uns gewählten Stelle weitestgehend unproblematisch (15m II).
Das Gipfelplateau erreicht man über eine Reihe von Schuttbändern (teilweise vereist und verschneit, sehr schlechte Orientierungsmöglichkeiten!). Vom Plateaurand bis zum höchsten Punkt geht man bei guter Sicht etwa 1 Stunde (Spaltengefahr, bei schlechter Sicht schnell "White Out"). Für den Abstieg vom Gipfel ins Lager 3 benötigten wir bei guter Sicht ca. 3 Stunden.
Unsere Taktik, die Errichtung von drei Hochlagern mit möglichst gleichmäßigem Abstand (ABC=5400m, Lager 1=6000m, Lager 2=6800m, Lager 3=7500m, Gipfel=8201m), erwies sich - belegt durch den 3fachen Gipfelerfolg - als günstig. Auch die Einteilung in zeitlich versetzt zueinander operierende Gruppen hat sich sehr gut bewährt, da auf diese Weise Schönwettertage nicht durch Ruhetage „vergeudet“ wurden. Aufgrund der uns zur Verfügung stehenden, durch die Verzögerung in Kathmandu sehr knapp bemessenen, Zeit haben wir versucht, frühzeitig große Höhen zu erreichen, um die Akklimatisation zu beschleunigen. Die vorher erfolgten Akklimatisationstouren in Nyalam (3 Tage = empfohlenes Minimum) wirkten sich dabei sehr günstig aus.
Obwohl wir alle Lager ohne Zuhilfenahme von Hochträgern oder Sherpas selbst eingerichtet haben, befanden sich in den Hochlagern gegen Ende der Expedition zu viele Nahrungsmittel und Kochergas, weswegen sich der Abbau der Lager und der Abtransport ins ABC als sehr anstrengend herausstellten. Bei der Koordination und Kalkulation des Lageraufbaus sollte man dies noch effektiver gestalten können.
Durch die zeitlich versetzt aufsteigenden Gipfelteams erhielten 6 von 10 (ohne Olaf, der krankheitsbedingt eher abreiste eigentlich 9) Expeditionsmitgliedern eine echte Gipfelchance (=Lager 3, 7500m). Das diese wetterbedingt nur von einer Gruppe genutzt werden konnte, lag an den (in der Vormonsunsaison häufig auftretenden) starken Stürmen in der Gipfelregion.

Expeditionsvorbereitung
Das eine so anspruchsvolle und aufwendige Unternehmung eine Menge Vorbereitung erfordert, muß sicher nicht extra erwähnt werden. Zum einen ist natürlich ein intensives Training Voraussetzung für entsprechende Leistungen am Berg. Zum anderen sind jedoch auch die Mühen und Hindernisse des organisatorischen Teils erheblich.
Schließlich ist es schon nicht ganz einfach, 14 (meist verschiedene) Meinungen und Vorstellungen der Expeditionsteilnehmer unter einen Hut zu bekommen, und das um so mehr, wenn es sich dabei um mehr oder weniger dickköpfige Bergsteiger handelt... Um es vorwegzunehmen: wir sind trotz gelegentlicher Meinungsverschiedenheiten alle gut miteinander ausgekommen, und der Verlauf unserer Expedition hat nicht unerheblich dazu beigetragen, aus uns ein eingeschworenes Team zu machen.

In Bezug auf die Expeditionsvorbereitung war die Zahl der Teilnehmer jedoch ein großer Vorteil, auch wenn die Arbeit sehr viel öfter auf mehr Schultern hätte verteilt werden sollen. Neben dem Beschaffen von Informationen über den Berg, den Verhandlungen mit dem IMC über die Permits, Transporte, den Zeitplan und andere Dinge, der Gestaltung und Herstellung der Grußpostkarte, der Besorgung von Satellitentelefon, Videokameras, Dieselgenerator, Laptop, Funkgeräten, Solarstromversorgung und der kompletten Bergsteigerausrüstung, der Zusammenstellung und Besorgung der Expeditionsverpflegung, der Organisation des Gepäcktransports per Luftfracht (Aircargo) nach Nepal und zurück und vielen anderen Dingen war natürlich die Beschaffung der nötigen finanziellen Mittel eine der Hauptschwierigkeiten.
Man kann sich vielleicht vorstellen, wie schwer es ist, ca. 300.000,-DM zur Finanzierung einer solchen Expedition aufzutreiben, Sponsorenverträge zu schließen, die Berichterstattung zu organisieren, Zuschüsse zu beantragen usw. usf. Irgendwie haben wir es dann aber doch geschafft, und am 1. April ging’s los. Vorher aber noch einige Details unserer Expeditionsvorbereitung...

01.07.1996 In einer Dresdner Bierstube treffen sich Markus Walter ("Max"), Jörg Ehrlich ("Ehrli") und Götz Wiegand und reden zum ersten mal über eine gemeinsame Expedition 1997. Unter anderem fallen die Namen Cho Oyu, Annapurna, Manaslu und Dhaulagiri...

09.07.1996 Beim ersten richtigen Vorbereitungstreffen sind wir immer noch zu dritt. Wir legen uns auf die Vormonsunsaison fest und schränken die Ziele auf Cho Oyu oder Dhaulagiri ein. In den folgenden Wochen sondieren wir die Möglichkeiten, das teure Permit (Gipfelgenehmigung der Chinesen) mit jemandem zu teilen und das nötige Geld aufzutreiben.

09.09.1996 Nun steht es fest: wir fahren im Frühjahr zum Cho Oyu! Und nicht nur das! Auch den Shisha Pangma und den Mount Everest wollen wir besteigen! Mit der plötzlich aufgetauchten Trilogie-Idee brauchen wir natürlich noch ein paar mehr Leute und machen uns auf die Suche nach potentiellen Teilnehmern...

21.11.1996 Mit Peter als Expeditionsarzt ist das Team endlich komplett. 6 Leute wollen an den Cho Oyu, 8 an den Shisha Pangma und von jeder Gruppe 4 anschließend an den Mount Everest fahren. Wir legen den Zeitplan fest und die Flüge werden gebucht.
Gemeinsam mit anderen Bergsteigergruppen wollen wir uns in die 3 Permits teilen. Organisieren wird das ganze die Firma IMC aus Dossenheim, die uns dafür einen vernünftigen Preis anbietet.
Dirk Pannenborg ("Panne") hat einen Trainingsplan aufgestellt, nach dem nun wöchentlich 2-6 mal geschwitzt wird: Joggen, Radfahren, Schlittschuhlaufen, Treppensteigen, Kilometerläufe in der Sächsischen Schweiz und vieles mehr...

16.01.1997 Mittlerweile das 15. Vorbereitungstreffen! Einige Sponsoren haben wir schon, etwa die Hälfte des Geldes ist beisammen. Probleme bereiten nach wie vor einige spezielle Ausrüstungsgegenstände, die sich in Deutschland schwer beschaffen lassen (z.B. Neopren-Overboots)...

27.01.1997 Unsere Expeditions-T-Shirts sind fertig. Mit dem Verkauf soll noch etwas Geld eingespielt werden, da immer noch 100.000,-DM fehlen. Peter hält beim Sächsischen Bergsteigerbund einen ausgezeichneten Vortrag über Höhenmedizin. Da wir für 3 Berge nur einen Arzt haben, müssen alle was lernen...

04.02.1997 Götz, Ray und Dieter drehen mit RTL beim Vorbereitungstraining in der Sächsischen Schweiz. Auch DresdenFernsehen, die Dresdner Neuesten Nachrichten und die Dresdner Morgenpost begleiten uns immer wieder durch unser umfangreiches Trainingsprogramm...

13.02.1997 Unerwartet trifft uns ein schwerer Schlag: Dieter, mit Abstand der erfahrenste unter uns, kann wahrscheinlich nicht mitfahren. Gesundheitliche Probleme erfordern eine Operation im Krankenhaus.
Mit YETI und BOSCH stehen inzwischen die Hauptsponsoren fest. 50.000,-DM müssen wir trotzdem noch auftreiben, denn langsam müssen die Permits bezahlt werden...

12.03.1997 ...und wieder mal einen halben Tag gemeinsam trainieren vor der Kamera. Wir sind inzwischen schon ein gutes Team geworden, fiebern alle dem Start entgegen. Der Streß erreicht in den letzten Wochen vor der Abreise beängstigende Ausmaße. Neben Training und organisatorischer Vorbereitung haben fast alle auch privat jede Menge zu tun, bevor wir für 10 Wochen unterwegs sind.

26.03.1997 Unsere Grußpostkarten sind fertig! Die Listen mit den vielen Adressen der Spender kosten Max am Computer schlaflose Nächte. Schließlich sind nur noch 5 Tage Zeit bis zum heißen Start! Heute wird allerdings erstmal nichts mehr gemacht. Gemeinsam mit 700 Freunden, Bergsteigern, unseren Sponsoren und unseren bald alleine zu Hause bangenden Frauen feiern wir im Dresdner Studentenclub Bärenzwinger eine riesige Abschiedsparty. 1000 l Eibauer Freibier sind bald alle, die Bergfinken geben uns ein Ständchen und vor guten Wünschen können wir uns gar nicht retten...

27.03.1997 Buchstäblich in letzter Minute holen Peter, Ehrli und Max unsere YETI-Daunenausrüstung aus dem brandenburgischen Borgdorf. Unter unseren neugierigen Augen werden die letzten Hosen mit Daunen gefüllt und dann müssen wir anprobieren. Dabei kommen wir ganz schön ins schwitzen, sind doch die Sachen für -30°C ausgelegt...

Expeditionsverlauf
Start am Dresdner Hauptbahnhof01./02.04.1997 Mit 45-minütiger Verspätung verläßt unser Zug nach Frankfurt/Main den Dresdner Hauptbahnhof - endlich sind wir unterwegs! Nach der langen Zeit der Vorbereitung wurde es auch langsam Zeit... Bergfreunde, Angehörige und natürlich auch die allgegenwärtigen Vertreter von Zeitung, Funk und Fernsehen haben uns zuvor herzlich verabschiedet und mit den besten Wünschen versehen auf eine lange Zeit ins Ungewisse entlassen...
Von Frankfurt aus geht unser Flug mit der Fluggesellschaft BIMAN über Dakha, die Hauptstadt von Bangladesch, nach Kathmandu. Der Aufenthalt in Dakha - 5 Stunden in einer trostlosen Flughafen-Wartehalle bei den für Bangladesch typischen, hochsommerlichen Temperaturen - ist das anstrengendste am ganzen Flug und so kommt uns der 2stündige Weiterflug nach Kathmandu in einer total vollgestopften Maschine mit viel zu engen Sitzreihen als wahre Erlösung vor.
Noch auf dem Flughafen dann das erste Problem: 15 Gepäckstücke von uns - darunter viele Rucksäcke mit wichtigsten Ausrüstungsgegenständen sowie die beiden Koffer mit der Medizin - fehlen. Nachfragen ergeben, daß das Gepäck aus Platzmangel einfach in Dakha liegengeblieben ist und mit dem nächsten Flieger nachgeschickt werden soll. Wann genau es allerdings hier in Kathmandu eintreffen wird, bleibt ungewiß...
Vor dem Flughafen werden wir auf das herzlichste vom Team unseres Hotels Marsyangdi Mandala empfangen und abgeholt.

Vom Hotel aus rufen wir Joachim Lutz, den seit einer Woche in Kathmandu weilenden Organisator von IMC an (über diese Reiseagentur mit Sitz in Dossenheim hatten wir unsere Permits für die geplanten 3 Berge sowie die Transporte zum und vom Basecamp und die Basislagerverpflegung organisieren lassen, um durch Permit-Sharing mit anderen Bergsteigern, also gemeinsames Fahren auf einen Genehmigungsschein der Chinesen, eine ganze Menge Geld zu sparen). Wir verabreden einen Treffpunkt, um die organisatorischen Dinge zu besprechen.
Zum Treffen erscheint außer Joachim auch Nico Smeets, Vertreter der Reiseagentur Asian Trekking, dem nepalesischen Partner des IMC. Er ist zuständig für sämtliche in Nepal oder China ablaufenden Vorgänge im Zusammenhang mit unserer Expedition. Wie er uns allerdings informiert, liegen weder die erforderlichen Genehmigungen noch die benötigte Ausrüstung fürs Basislager bereit und in der derzeitigen Situation sei die Durchführung der Expedition völlig undenkbar, da Herr Eitel, Inhaber der IMC GmbH, die von uns pünktlich bezahlten Gelder nicht an Asian Trekking überwiesen hat und darüber hinaus dort noch offene Rechnungen in Höhe eines sechsstelligen Dollarbetrages haben soll. Nach dieser - für uns völlig unerwarteten - Mitteilung, sind wir natürlich erst einmal geschockt und versuchen, sofortigen telefonischen Kontakt mit Herrn Eitel herzustellen. Der läßt sich jedoch am Telefon in Dossenheim verleugnen, und so müssen wir weitere Aktivitäten auf den nächsten Tag verschieben.

03.04.1997 Zu fünft gehen wir am Morgen ins Büro von Asian Trekking, um die in diesem Moment noch lösbar erscheinenden Probleme zu klären. Jörg Stingl (George) kümmert sich um die Auslösung unseres per Aircargo vorausgeschickten Expeditionsgepäcks vom nepalesischen Zoll, während Ehrli und Leo (Jörg Leupold) im Büro der BIMAN Aufruhr wegen der immer noch fehlenden Rucksäcke veranstalten.
Bei Asian Trekking lernen wir zunächst weitere Betroffene der IMC-Geschäftspraktiken kennen, darunter auch die Bergsteiger, die mit uns auf ein Permit zu Cho Oyu und Mount Everest fahren wollen. Nach langen Diskussionen mit Nico Smeets und weiteren Leuten von Asian Trekking ist klar, das alles sehr, sehr kompliziert werden wird. Wir beschließen, von nun an zwei Schienen zu fahren: zum einen sollen alle Anstrengungen unternommen werden, den IMC zur Zahlung der erforderlichen Gelder zu bewegen, um die Expedition doch noch in der vorgesehenen Art und Weise durchführen zu können; zum anderen wollen wir parallel dazu die Organisation wenigstens einer der 3 Teilexpeditionen soweit vorantreiben, daß wir im Falle des Nichtzustandekommens der ursprünglich geplanten Trilogie ohne großen Zeitverlust trotzdem erst einmal an einen Berg fahren können. Woher das Geld für diese - natürlich erneut zu bezahlende! - Expedition kommen soll, ist dabei noch völlig unklar.
Wir bilden umgehend einen Krisenstab, eröffnen bei Asian Trekking ein kleines Büro und beginnen, per Fax und Telefon mit dem IMC, deren Bank, unserer Bank sowie der Reiseversicherung Kontakt aufzunehmen, um die Sachlage zu klären. Linde (Thomas Lindner), Panne, Götz, Max und George sind den ganzen Tag in unserem "Büro" im Einsatz.
Der IMC beharrt weiterhin auf der Durchführung der Expedition wie vorgesehen. Herr Eitel werde am 04. April nach Kathmandu fliegen und das benötigte Geld mitbringen, teilt man uns mit. Die Vorstellung, den Verursacher all unserer Probleme mit einem Koffer mit 92.000 US$ plötzlich auf dem Flughafen in Kathmandu auftauchen zu sehen, ist mehr als absurd, so daß unsere Hoffnungen auf die Durchführung der Trilogie immer mehr schwinden.
Am Abend haben wir nach stundenlanger anstrengender Arbeit an Laptop und Computer eine erste Kalkulation für die Ersatz-Expedition an einen Berg zusammengestellt und die ersten Antworten auf unsere Anfragen von Versicherung und Bank in Deutschland vorliegen. Während die Versicherung die Ungültigkeit unseres Reise-Sicherungsscheines erklärt, kommt wenigstens von der Dresdner Bank eine positive Nachricht:
völlig unbürokratisch und innerhalb kürzester Zeit werden wir bei Bedarf einen Kredit über weitere 50.000,- DM erhalten. Zwar ist nicht klar, wo dieses Geld irgendwann später einmal herkommen soll, aber vorerst scheint es so, als wäre damit erstmal wenigstens ein Berg wieder in den Bereich des Möglichen gerückt...

04.04.1997 Heute treffen erwartungsgemäß weitere IMC-Kunden in Kathmandu ein, für die ebenfalls keinerlei Reisevorbereitungen getroffen sind. Joachim Lutz, der völlig inkompetente Vertreter des IMC vor Ort, widerspricht sich ständig, immer in dem Bemühen, die inzwischen mehr als nur wütenden Bergsteiger aus verschiedensten Nationen auf morgen zu vertrösten. Da wir dieses Spiel schon von gestern kennen, konzentrieren wir uns darauf, sämtliche anderen organisatorischen Probleme zu lösen. Bis auf Leo’s Rucksack sind alle Gepäckstücke von der BIMAN inzwischen angekommen, und morgen soll sogar dieser letzte noch fehlende Rucksack eintreffen. Unser Aircargo liegt zur Auslösung bereit in der Zollhalle und auch die uns noch fehlenden Ausrüstungsteile (Kochergas, Diesel für den Generator und große Schneehäringe zum Verankern der Hochlagerzelte) haben wir inzwischen besorgt.

05.04. - 09.04.1997 In den nächsten Tagen, die wir leider immer noch in Kathmandu festsitzen, überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst nutzen wir jedoch die Zeit des Wartens auf den Flieger, der Herrn Eitel und das Geld aus Deutschland hierher bringen soll, für kleine Ausflüge in Kathmandu, die uns aber kaum Ablenkung und Zerstreuung schaffen. Max und Leo liegen mit Durchfall im Bett und auch sonst ist die Stimmung sehr gedrückt...
Wie befürchtet, kommt natürlich weder Geld aus Deutschland noch Herr Eitel persönlich zur Klärung der Sachlage. Dafür schickt er uns einen Rechtsanwalt, der eigentlich Urlaub in Kathmandu machen will und nun kurzfristig vermitteln soll. Dieser hat jedoch weder die erforderlichen Vollmachten noch irgendeinen Schimmer von dem, was eigentlich hier vorgeht. Das gemeinsame Treffen aller betroffenen Bergsteiger (inzwischen über 40) mit dem Rechtsanwalt, Herrn Lutz und den Vertretern von Asian Trekking im Hotel Gauri Shanker bringt uns somit keine Lösung des Problems, sondern vielmehr die Gewißheit, daß nun einzig und allein Variante 2 und unsere Eigeninitiative noch erfolgversprechend sind. Wir konzentrieren uns daher voll auf die Neuorganisation der Expedition zu nur einem der drei Berge.
Da dies einen erneuten finanziellen Mehraufwand von etwa 5000,- DM pro Person bedeutet, ist klar, daß dies weder alle wollen noch können. Hitzige Debatten über das zu wählende Ziel machen die Entscheidung, die jeder für sich persönlich treffen muß, noch schwerer. Schließlich entscheiden wir uns nach langem Hin und Her für den Cho Oyu. Einer der Gründe dafür ist sicher auch, daß das komplette ursprüngliche Cho Oyu-Team, bestehend aus Max, Götz, Ehrli, Leo, Linde und Peter, gewillt ist, die Besteigung eines der Achttausender unter allen Umständen durchzuziehen.
Während sich Meutz (Frank Meutzner), Panne, George und Olaf dieser Gruppe anschließen, können und wollen die anderen drei, Ray, Knoofi (Thomas Knoof) und Türps (Thomas Türpe) nicht noch einmal so viel Geld investieren. Außerdem muß sich nun in Deutschland schnellstens jemand darum kümmern, unseren Fall mit rechtlichen Mitteln zu klären und Strafanzeige gegen Herrn Eitel bzw. den IMC zu stellen - eine Aufgabe, die die drei übernehmen wollen, wenn sie wieder nach Hause kommen...
Inzwischen haben auch die anderen Bergsteiger, die Opfer des IMC geworden sind, die Entscheidung für sich getroffen. Während die meisten zum nächstmöglichen Zeitpunkt wieder nach Hause fliegen werden, greifen einige auf ähnliche Lösungen zurück wie auch wir dies tun. Um die Kosten für den Cho Oyu möglichst gering zu halten, schließen wir uns mit einer Gruppe von 8 Leuten zusammen, die nun ebenfalls den Cho Oyu zum Ziel haben. Neben den beiden Österreichern Heinz Rockenbauer und Helmut Nutz, die ursprünglich zum Mount Everest wollten, sind dies Hans Goger und Martin Schöpf aus Österreich sowie Horst Kaluza, Reinhard Ernst, Helmut Chlastack und Thomas Hösle aus Deutschland. Unsere so auf 18 Bergsteiger angewachsene Gruppe will dabei bis zum vorgeschobenen Basislager gemeinsam vorgehen, während wir am Berg unabhängig voneinander bleiben wollen.
Cho Oyu 8201mDie Leute von Asian Trekking unterstützen uns nach Kräften bei der nun mit gesteigertem Eifer fortgesetzten Vorbereitung der Cho-Oyu-Expedition und wir legen den 10. April als frühestmöglichen Termin für den Start fest.
Da wir mit Mingma einen sehr erfahrenen Sirdar (Basislagerchef) bekommen, klappt die Organisation trotz der Kürze der Zeit ohne größere Probleme.
Parallel dazu konnten auch Ray, Knoofi und Türps schon für den 11. April einen Rückflug nach Deutschland buchen, so daß die Einleitung rechtlicher Schritte in Deutschland gesichert ist. Auch unsere fast 3000 zu verschickenden Grußpostkarten haben wir in stundenlanger Arbeit alle schon unterschrieben und mit Adressen versehen, so daß wir die drei mit gutem Gewissen nach Hause fliegen lassen können...
Die von uns am 9. April herausgegebene Pressemitteilung hat in Sachsen überall Zeitungsschlagzeilen und zahlreiche Live-Interviews mit Radio und Fernsehen zur Folge. Einige Stunden lang werden wir im Hotel ununterbrochen von Journalisten, Reportern und Moderatoren angerufen, die immer die gleichen Fragen stellen: Wo ist das Geld? und Wie geht es weiter? Wenigstens letzteres können wir inzwischen eindeutig beantworten...


10.04.1997 Endlich geht es los! Mit 2 Bussen und einem LKW für’s Expeditionsgepäck starten wir am frühen Morgen bei strömendem Regen aus Kathmandu. Die Fahrt durch die sogenannte Mountain Range - die Himalaya-Vorberge in Höhen zwischen 400 und 2600m - ist dank schlechter Straßen und großer Hitze sehr anstrengend, aber landschaftlich großartig. In Kodari, dem nepalesischen Grenzort zu China, müssen wir unser Gepäck umladen und frierend im Regen auf die Erledigung der Zollformalitäten warten.
Die Grenzbürokratie übertrifft hier bei weitem frühere DDR-Verhältnisse, aber da hier ein Königreich und ein kommunistisches Land aufeinandertreffen, ist dies auch kein Wunder. So dürfen auch keine nepalesischen Fahrzeuge nach China hinein und wir müssen umsteigen. Bei der etwa einstündigen Fahrt bei Regen auf einem offenen Laster hinauf nach Zanghmu, der chinesischen Grenzstation, holen wir uns alle eine kräftige Erkältung.
Trotz größter Bemühungen gelingt es uns nicht, unser Expeditionsgepäck noch heute durch den chinesischen Zoll zu schleusen, und so bleiben unter anderem auch unsere warmen Sachen für uns unerreichbar auf dem Laster liegen.
In Zanghmu empfängt uns unser Verbindungsoffizier, der als Vertreter des chinesischen Bergsteigerverbandes CTMA über unsere Expedition wacht. Nach einem schier endlosen Marsch durch den ganzen Ort, teilweise im knöcheltiefen Schlamm der aufgeweichten Straßen watend, erreichen wir unser "Hotel". Die Zimmer haben außer schimmligen Betonwänden, je sechs vermodernden Feldbetten und einem kleinen Tisch nichts zu bieten, doch die Anspannung der letzten Tage läßt uns trotz der feuchten Decken ganz gut schlafen.

11.04.1997 Erwartungsgemäß dauert es am Morgen an der Grenze noch einmal Stunden, ehe unser Gepäck erneut umgeladen ist und den Schlagbaum passiert hat. Wir steigen ebenfalls um und mit 6 Jeeps geht es über die Schotterpiste in 2 Stunden nach Nyalam, 3700m hoch gelegen. Hier wollen wir uns 3 Tage akklimatisieren und so quartieren wir uns in dem einfachen, aber urgemütlichen Snowland Hotel ein. Tashi, der Besitzer des Hotels, ist von unseren vergangenen Expeditionen her bereits ein guter Bekannter, und entsprechend freundlich werden wir auch empfangen. Noch am selben Tag unternehmen wir eine kurze Wanderung auf einen der umliegenden kleinen 4000er.

Akklimatisationsberg12.04.1997 Heute steht eine größere Akklimatisationstour auf dem Programm. Gemeinsam besteigen wir eine etwa 4700m hohe Schneekuppe. Max und Leo haben noch den Ehrgeiz, einen 4830m hohen richtigen Gipfel zu erklettern, obwohl das über einen verwächteten Firngrat und anschließende steile Firnpassagen ohne Steigeisen und in Trekkingschuhen gar nicht so einfach ist.
Die Touren rund um Nyalam inmitten einer großartigen Berglandschaft mit ungezählten kühnen, namenlosen und teilweise sicher noch unerstiegenen 5- und 6000ern sind enorm wichtig für die Anpassung an die uns noch bevorstehenden, erheblich größeren Höhen am Cho Oyu. Dabei geht jeder sein eigenes Tempo und tut genau so viel, wie er für günstig hält. Motto ist: Nicht zu wenig, aber auch nicht überanstrengen - auf das richtige Maß kommt's an.

13.04.1997 Wir besteigen einen 4440m hohen Felsberg unmittelbar oberhalb von Nyalam, der einige schöne Kletterpassagen aufweist. Oben auf dem Grat kann man ein ganzes Stück gemütlich laufen und hat einen herrlichen Blick hinunter auf das Dorf und ringsumher auf herrliche Vier-, Fünf- und Sechstausender.

14.04.1997 Um sich vor der Fahrt ins 4800m hoch gelegene Basislager nicht zu sehr zu verausgaben, verzichten Panne, Götz und Max auf größere Unternehmungen. Alle anderen unternehmen unterschiedlich ausgedehnte Touren auf die umliegenden Berge.
Nach anfänglicher höhenbedingter Schlaflosigkeit und bedrohlich rasendem Ruhepuls von 120/min haben wir uns mittlerweile schon ganz gut an die Höhe gewöhnt. Erholsamer Schlaf und Pulswerte zwischen 60 und 80 zeigen, daß wir eigentlich alle fit für den Berg sind. Probleme bereiten lediglich die Folgen der Erkältung. Glücklicherweise haben wir mit Durchfall, dem Hauptfeind aller Asienreisenden, trotz Verpflegung beim "Chinesen um die Ecke", nach anfänglichen Schwierigkeiten in Kathmandu kaum noch zu kämpfen. Unser Doc Peter gibt sich redlich Mühe alle fit zu halten, und so hoffen wir, am Berg eine gesunde und schlagkräftige 10er-Truppe zu sein.

mit den Jeeps am Lalung-Leh15.04.1997 Heute fahren wir mit den Jeeps und einem Laster für’s Gepäck ins Basislager. Früh am morgen bei eisiger Kälte starten wir in Nyalam, und so haben wir noch eine hervorragende Sicht auf den Himalaya-Hauptkamm, als wir den 5050m hohen Lalung Leh-Paß erreichen. Hier, am höchsten Punkt der Fahrt, legen wir eine längere Foto- und Filmpause ein, denn phantastische Blicke auf Shisha Pangma, Gauri Shankar und viele andere Berge eröffnen sich von dieser Stelle. Nach weiteren 2 Stunden Fahrt erblicken wir zum ersten Mal den Mount Everest und unser nun leider einziges großes Ziel: den Cho Oyu. Im Basislager (4800m hoch) angekommen, wird das Gepäck abgeladen und wir errichten unsere kleine Zeltstadt.


Wie es weitergeht, lesen Sie im Teil 2, nur einen Mausklick entfernt.

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