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Der Karakorum![]() Blick vom Nanga Parbat zum zentralen Karakorum. Von links nach rechts: K2, Broad Peak, Gasherbrum IV, GIII, GII und Gasherbrum I "Der Karakorum ist anders als der Himalaya - höher, schroffer, wilder und unzugänglicher. Er ist das höchste Gebirge auf unserem Planeten. Nirgendwo sonst gibt es eine solche Anhäufung von Bergen und Gebirgsketten von sechs-, sieben- und achttausend Metern Höhe..." So beginnt der excellente Bergfotograf Jürgen Winkler den Abschnitt über das Karakorum-Gebirge in seinem wunderschönen Bildband "Himalaya" Und der große britische Forschungsreisende Francis Younghusband äußerte bereits 1887 über die Benennung des Gebirges: "Karakorum bedeutet 'schwarzer Kies', und kein unangebrachterer Name ist vorstellbar für eine Kette der höchsten verschneiten Gipfel der Erde." ![]() Das Wort "Karakorum" stammt aus dem Türkischen und wurde vermutlich zuerst für die Benennung des 5575m hohen Karakorum-Passes verwendet, über den von Alters her ein Karawanenweg von Turkestan nach Ladakh führt. Erst viel später erhielt die ganze Gebirgsgruppe Ihren Namen. GeographieDas der Karakorum ein eigenständiges Gebirge ist, daran gibt es heutzutage eigentlich keinen Zweifel mehr. Noch um die Jahrhundertwende wurde der Karakorum jedoch fälschlicherweise oft als Teil des Hindukusch betrachtet, während geographisch weniger bewanderte Zeitgenossen noch heute gern großzügig vom Himalaya sprechen, wenn sie eigentlich den Karakorum meinen.Gegliedert ist der Karakorum in verschiedene Gebirgsgruppen, die - wie zum Beispiel Baltoro Muztagh, Batura Muztagh, Hispar Muztagh oder Saser Muztagh - mit dem Wort ‘Muztagh‘ bezeichnet werden, das ebenfalls aus dem Türkischen stammt. Die Bedeutung ‘Eisgebirge‘ trifft in diesem Fall auch besser zu, als der ‘schwarze Kies‘, mit dem das ganze Gebirge bezeichnet wird. ![]() Das Herzstück des Karakorumgebirges bildet die mächtige Baltoro-Gruppe, zu der auch die vier Karakorum-8000er gehören:
Erschließungsgeschichte![]() Ebenfalls 1865 entdeckte der Engländer Montgomerie in der 450 km langen Gebirgskette des Karakorum aus der Ferne jenen Gipfel, der sich später als höchster Karakorumberg und zweithöchster der Welt entpuppte: den K2, von den einheimischen Chogori genannt. Seitdem hat sich das Interesse der Bergsteiger vorwiegend auf ihn und die Randberge des Baltoro-Gletschers (unter denen sich mit Broad Peak und Gasherbrum I & II auch die drei anderen Karakorum-8000er befinden). 1892 erschien die erste Expedition im Gebiet des K2, geleitet vom großen Karakorum-Pionier Sir William Martin Conway. Zwar traute man sich nicht an den K2 selbst heran, doch immerhin wurde damals bereits ein 6890m hoher Vorgipfel des Baltoro Kangri, der so genannte Pioneer Peak, bestiegen - für damals eine respektable Leistung! Erst 10 Jahre später, nämlich 1902, wagten sich unter Leitung des legendären Steigeisen-Konstrukteurs Oscar Eckenstein, die ersten Bergsteiger an den K2 selbst. ![]() 1929 kam der Neffe Luigi Amadeos, der Herzog von Spoleto in das Gebiet des K2. Seine Erfolge waren zwar wissenschaftlich , doch nicht alpinistisch bedeutsam. Um so reicher an Bergerfolgen war die Internationale Expedition 1934 unter Leitung des Schweizers Günter Oskar Dyhrenfurth, die sich nach Erkundung des Hidden Peak (Gasherbrum I, 8068m) kleineren Zielen zuwandte und fünf 7000er erstbesteigen konnte. 1935 erfolgte der erste Versuch am Saltoro Kangri durch den Engländer John Hunt - der Gipfel wurde aber erst 1962 von Japanern bestiegen 1936 wurde eine französische Expedition am Hidden Peak durch Schlechtwetter an größeren Erfolgen gehindert. Und 1938 schließlich fanden gleich mehrere Expeditionen statt, die u.a. Masherbrum und K2 zum Ziel hatten. Die Amerikaner scheiterten am K2 dabei erst auf sensationellen 7925m - und zwar bei strahlendem Wetter und bester Kondition lediglich aus Angst vor möglichem Schlechtwetter beim Abstieg. Im darauffolgenden Jahr gelangten der nach Amerika ausgewanderte Sachse (!) Fritz Wiessner und der Sherpa Pasang Dawa Lama gar auf 8382m, ehe sie sich auf Drängen des Sherpas zur Umkehr entschlossen. Nach einer weiteren erfolglosen amerikanischen K2-Expedition 1953 wurde der Gipfel schließlich 1954 durch eine italienische Mammutexpedition unter Leitung von Ardito Desio bezwungen und Achille Compagnoni und Nino Lacedelli erreichten den 8611m hohen Gipfel. Die Liste der Karakorum-Expeditionen, die inzwischen stattfanden, ist lang und vielleicht im Rahmen dieser Seite später einmal ein separates Thema. Hier seien nur einige der prominentesten Gipfel herausgepickt:
Noch immer gibt es im Karakorum zahlreiche unbestiegene Gipfel (darunter sogar hohe 7000er!) die das Gebirge in den nächsten Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Schauplätze des modernen Höhenbergsteigens machen werden. Der Alpinclub Sachsen im Karakorum
LiteraturToni Hiebeler: Berge unserer Erde, Süddeutscher Verlag 1974ISBN 3-7991-5778-6 Fritz Rudolph: Chomolungma und ihre Kinder, Sportverlag Berlin 1986 ISBN 3-328-00125-5 Karl Ziak: Der Mensch und die Berge, Verlag Das Bergland-Buch Salzburg 1983 ISBN 3-7023-0117-8 Ed. I. Husain: Pakistan, Oxford University Press 1997 ISBN 0-19-577838-3 Weitere Quellen
Aktuelle politische SituationSeit dem fluchtartigen Verlassen des indischen Subkontinentes durch die Briten und der Gründung des Staates Pakistan im Jahre 1947 kommt es aufgrund der hinterlassenen "Unordnung" immer wieder zu politischen Spannungen und kriegerischen Auseinandersetzungen um die Kaschmir-Region, die heute in Teilen jeweils den Staaten Indien, Pakistan und China untersteht.Indien und Pakistan führten bereits drei Kriege um die Vorherrschafft im Kaschmir und auch heute halten diese Spannungen unvermindert an. Die jüngsten politischen Entwicklung haben die Situation nach vorübergehender Besserung in den vergangenen Jahren zwar wieder einmal verschlechtert, doch besteht die große Hoffnung, daß es zu einer Klärung auf diplomatischem Wege kommen wird. Die Expedition des Alpinclub Sachsen e.V. in den pakistanischen Teil des Karakorum kann unter den derzeitigen Umständen durchgeführt werden. Von unseren Vor-Ort-Partnern sowie befreundeten Bergsteigern erhielten und erhalten wir immer wieder aktuelle und fundierte Einschätzungen zur politischen Lage in Pakistan: 04.Januar 2002 (von Mr. Essar, Adventure Tours Pakistan) The whole world knows that the Kashmir is the major issue, which is causing the tension between India and Pakistan since 1947. The both nations already fought two wars on this issue namely in 1965 and 1971 but the Kashmir dispute is still there and not only both countries (Pakistan and India) but even United Nation and western world does not seem to play there role to bring this to a conclusion. Here we would like to add one more thing that India is trying to take the advantage from the current situation and every body in Pakistan believes that the attack on the Indian parliament is just a drama played by Indian Government to create a situation to get sympathies of the world. First they hijacked their own airplane to accuse Pakistan but failed to do so then they did this drama of parliament. Any person cannot believe that a terrorist take laptop while doing a terrorist act. But Indians claim that terrorist had a laptop with all planning. This is a childish act. We strongly hate the terrorism whether it is in India, USA or any part of the world. However, India is just trying to get sympathies from the world. Due to stupid Taliban activities the whole Muslim World has lost their credibility. In Pakistan we are used to hear about the cross firing on the control line of Kashmir since many years but it never effect the routine life throughout the country. Although in this situation both India and Pakistan gathering there forces near the border but as a matter of fact the both countries are not in the position to fight a war. President of Pakistan repeatedly said in various press conferences that Pakistan is willing to solve the problem by negotiation and will not attack first. Secondly he offered the joint investigation for the attack on Indian Parliament but no positive response is given from the Indian government. Pakistan has also arrested about 150 leaders of various organizations including Lashkar-e-Tayaba and Jesh-e-Mohammad for investigation. This is part of the actions against terrorism which had been started before September 11, by imposing ban on fanatic religious organizations. We have strong believe that our present government has capacity to fight against evil minds (terrorists) and take positive steps towards peace and prosperity around the globe. On January 02, 2002 the foreign ministers of Pakistan and India met in Katmandu - Nepal where the SAARC (South Asian Association for Regional Cooperation) conference will be held today, on January 04, 2001. The meeting between president of Pakistan and Prime Minister of India is also possible during the conference. Mr. Tony Blair (Prime Minister of United Kingdom) is also visiting south Asia to meet both leaders and to solve the problem. Everyone from all over the world is hoping that this meeting can help to ease the tension between two countries. And we also crossing our fingers and hoping for the best! Essar Adventure Tours Pakistan 03.März 2002 (von der deutschen Alpinistin Barbara Hirschbichler) Ich verbrachte einige Wochen im letzten Dezember und Januar in Pakistan und kann somit aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Tourist keine Bedenken haben muss, dorthin zu fahren. Die Situation hätte normaler nicht sein können.Ob in Rawalpindi , auf der Fahrt im öffentlichen Bus (allein!) nach Gilgit, oder in den Berggebieten des Nordens, die ich besuchte - nirgends auch nur das geringste Zeichen von Ausländerfeindlichkeit. Im Gegenteil, als erste Touristin seit September wurde ich aufgenommen wie ein Ehrengast, da mein Besuch wie ein Hoffnungsstrahl für diejenigen war, die sich vom Westen geächtet und verlassen sehen. Nirgends auf meinen langen Reisen im Himalaya habe ich eine solche Gastfreundschaft erleben dürfen wie in den Dörfern des nördlichen Pakistan. Weder von der Krise in Afghanistan noch von den Konflikten mit Indien bekam ich etwas zu spüren, und ich fühlte mich absolut sicher. Barbara Hirschbichler 17.Mai 2002 (von der deutschen Alpinistin Barbara Hirschbichler) Köntet Ihr bitte auf Eure website stellen, daß die Lage in Pakistan völlig unbedenklich ist?! Ich bin gerade hier und sehe, dass es keine Probleme gibt ausser dem, dass keine Touristen mehr kommen und viele Leute in grosse Schwierigkeiten kommen! Es ist alles normal hier und für Touristen besteht absolut keine Gefahr! Barbara Hirschbichler 08.Juni 2002 (Zeitungsmeldung Dresdner Neueste Nachrichten/DPA) Im Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan hat sich gestern erstmals eine Entspannung abgezeichnet. Der stellvertretende US-Außenminister Richard Armitage erklärte nach einem Treffen mit dem indischen Ministerpräsidenten Atal Biharin Vajpayee, Indien habe versichert, "den Weg des Friedens gehen zu wollen". Auch Pakistan habe zugesagt, keinen Krieg anfangen zu wollen... DNN/DPA | ||||||||||
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Die Bergriesen des Karakorums mal mit eigenen Augen sehen? |