Expedition Dofana Peak 2007

Dofana Peak? "Nie gehört!" werden wohl die meisten Leser sagen und das mag auch stimmen. Aber Sie alle haben den Berg bestimmt schon einmal auf einem Bild gesehen!
Dofana vom Nanga ParbatVielleicht ist es gar der berühmteste unbekannte Berg überhaupt? Auf dem hunderttausendfach gedruckten Nanga Parbat Gipfelfoto lugt er genau unter Hermann Buhls Eispickel hervor. Seltsam, daß dies noch nie jemand bemerkt hat.

Der Dofana Peak erhebt sich 4400m über dem nur 11 km entfernten Indus. So wie der Nanga Parbat liegt er im äußersten Westen des Himalaya und ist von diesem durch das tief eingeschnittene Astor Tal getrennt. Er ist der höchste Gipfel der Deosai Kette und dominiert diese Kette deutlich.
Sicherlich: mit seiner Höhe von 5940m kann er keinem 8000er Paroli bieten, aber mit seiner Schartenhöhe (Prominenz) schlägt er aber sogar die Achttausender Lhotse, Broad Peak, Gasherbrum II. Mit einer topographischen Prominenz von 1875m ist er weltweit die Nummer 293 und zählt damit zu den sogenannten ultra-prominenten Bergen.
Dofana Peak - NordostseiteWarum ist solch ein Berg noch unbestiegen oder gar noch nahezu unbekannt? Ganz einfach: der Berg ist auf kaum einer Landkarte eingezeichnet. Die Himalaya-Karten enden alle am Nanga Parbat, daß da 40km weiter nördlich noch mal ein bedeutender Berg steht, scheint die Kartenzeichner nicht zu interessieren. Die Karakorumkarten wiederum zeigen diesen Bereich meist als weißen Fleck oder platzieren ihre Legende dort -die Deosai-Kette gehört halt noch zum Himalaya...

Dofana Peak - NordseiteWir sind auf diesen Berg im Winter 2006 gestoßen, als wir nach unserer gelungenen Deosai-Skidurchquerung mit dem Flugzeug von Skardu nach Islamabad zurückflogen. Plötzlich sahen wir einen eleganten und sehr markanten Gipfel vor uns.
In aufwändigen Recherchen konnten wir dann den Gipfel ermitteln und weitere Details und Fotos besorgen. Erstmalig erwähnt und vermessen wurde der Berg 1934 von Finsterwalder und Misch im Rahmen der Forschungsarbeiten im Nanga Parbat Gebiet.
1976 versuchten japanische Bergsteiger die Besteigung sowohl von der West-, als auch von der Ostseite her. In beiden Fällen fehlten ihnen dabei nur noch ca. 400m bis zum Gipfel. 1982 erfolgte ein erneuter japanischer Versuch auf der Ostseite. Später ist dort niemand mehr gewesen, der Dofana Peak ist also noch unbestiegen!

Dofana Peak - WestseiteWir werden versuchen, den Gipfel von Westen oder Süden her zu besteigen. Die Westroute (hier im Bild: Falllinie des dreieckigen Westgipfels) besteht nach uns zur Verfügung stehenden Bildern aus steilen Eispassagen, kombiniertem Gelände un im oberen Teil aus einer kompakten 400m hohen Felspartie. Hier sind damals die Japaner umgekehrt.
Im Süden lockt ein gewaltiger, fast senkrechter Felspfeiler, hier im Bild rechts im Profil zu erkennen. Dies wäre für uns sächsische Bergsteiger natürlich ein ausgesprochen lohnendes Ziel.
Die exakte Route werden wir dann erst vor Ort austüfteln können, denn bis auf einige aus dem Flugzeug aufgenommene Fotos besitzen wir kaum verwertbare Informationen. Den Südpfeiler hat hat sich überhaupt noch niemand genauer angeschaut. Wie schon oben erwähnt: der Dofana Peak ist einfach ein unbekannter Berg.
Der Alpinclub hat ja schon des Öfteren Neuland betreten, Gipfel erstbestiegen oder unbekannte Gebiete erkundet. Die Dofana-Expedition setzt genau diese Tradition fort.

Team
Unser Team besteht aus sechs erfahrenen Bergsteigern, die allesamt schon vielfältige Erfahrungen an den großen Bergen der Welt gesammelt haben. =>Das Team im Einzelnen

Grußpostkarte
So wie schon von jeder großen Alpinclub-Expedition seit 1992 gibt es auch von der Dofana-Expedition 2007 wieder eine =>Grußpostkarte, mit der wir uns bei all denen bedanken wollen, die unsere Expedition mit einer Spende von mindestens 6 EUR unterstützen.
Kontakt
Ihre Fragen zu unserer Expedition beantworten wir gern per E-Mail unter oben angegebener Adresse.