ACS

Mosaik

Alpinclub Sachsen e.V.

Zum Roten Gut 11a   01662 Meissen

Tel. 0351 - 310 77 27   Fax. 0351 - 310 77 28    info@alpinclub.com

Home
Expeditionen
Hochgebirge
Diavorträge
Hilfsprojekte
Berge 2002
Links
Verein

News-Archiv

aktuelle Meldungen finden Sie auf unserer News-Seite
Meldung vom 10/1/2002:

Jubiläumsexpedition 10 Jahre Alpinclub Sachsen
Tja, eigentlich wollten wir auf unserer News-Seite schon längst über die Vorbereitungen unserer großen Jubiläumsexpedition im Sommer 2002 (10 Jahre Alpinclub Sachsen!) berichten, doch leider haben uns die Weltpolitik und die Ereignisse vom und nach dem 11. September 2001 einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ursprüngliches Ziel unserer Jubiläumsexpedition sollte ein bisher unbestiegener 7000er im pakistanischen Karakorumgebirge sein, kaum mehr als zwei Dutzend Kilometer von der Grenze zu Afghanistan entfernt. Und mit der festen Überzeugung, dieses Ziel im Sommer 2002 anzugehen, haben wir im August 2001 nach der erfolgreichen Rückkehr von unserer Gasherbrum-Expedition gleich einiges an Expeditions- und Kletterausrüstung in Islamabad deponiert.

Wenige Tage später veränderten die Terroranschläge von New York die Welt. Inzwischen scheint der Krieg in Afghanistan zwar eigentlich vorbei, aber politische Stabilität und Sicherheit sind noch immer eher Wunschdenken als Realität. Und während im Westen Pakistans der Kanonendonner noch nachhallt, droht im Osten des Landes bereits ein neuer Krieg heraufzudämmern. Zwischen Indien und Pakistan, die in den letzten 50 Jahren bereits drei Kriege miteinander geführt haben, ist der Zwiespalt, der sich (nicht nur) um Kashmir dreht, erneut entflammt und droht zum militärischen Konflikt auszuufern...

Wohin die Situation im Karakorum führt, vermag wohl keiner auch nur annähernd zu sagen. Auf jeden Fall gehen auch wir bei unseren Expeditionsplanungen für den kommenden Sommer nur ganz vorsichtig zu Werke. Und deshalb können wir auch noch nicht sagen, wohin unsere Jubiläumsexpedition uns führen wird. Eins ist jedoch gewiß: fahren werden wir auf jeden Fall!


Meldung vom 03/10/2001:

Politik & Bergsteigen - es hat sich nichts geändert...
Vor wenigen Tagen erst ist nach der "Sächsischen Karakorum Expedition 2001" die zweite Bergsteigergruppe des Alpinclub Sachsen aus Pakistan zurückgekehrt. Ziel der unter Leitung von Wolfgang Heichel durchgeführten Erkundungsexpedition im Batura Muztagh im äußersten Nordwestzipfel Pakistans war die Erkundung neuer Aufstiegsmöglichkeiten auf noch unbestiegene Gipfel von weit über 6000m Höhe.
Ganz schön aufgeatmet haben wohl alle - Beteiligte sowie Freunde und Angehörige - als die Maschine aus dem krisengebeutelten Islamabad sicher in der Heimat landete und damit die zweite Karakorumexpedition des Alpinclubs in diesem Sommer erfolgreich und ohne größere Probleme zu Ende ging. Haben doch die schrecklichen Ereignisse vom 11. September ihre Schatten weit voraus geworfen und besonders in Pakistan zu einer sehr unsicheren Situation geführt. Direkte Auswirkungen auf die Bergexpedition hatten die Ereignisse zwar kaum - wenn man einmal von den erhöhten Sicherheitsvorkehrungen beim Flug von Islamabad aus absieht, die zu Eincheck-Zeiten von über 5 Stunden führten (!).
Doch ob die gewonnenen Erkenntnisse und die vielen hundert Fotos von möglichen Aufstiegsrouten im Sommer 2002 oder auch darauffolgenden Jahren bei einer erneuten Pakistan-Expedition wertvolle Hilfe sein können, steht jetzt mehr denn je in den Sternen. Haben bisherige sächsische Hochgebirgsexpeditionen bisher eher mit klettertechnischen Schwierigkeiten, der Höhe, Geldmangel oder bürokratischen Hemmnissen zu kämpfen gehabt, kommt jetzt eine völlig neue Komponente ins Spiel: die Weltpolitik. Nach derzeitigem Stand der Dinge wird Bundesbürgern von einem Besuch Pakistans dringendst abgeraten. Das Botschaftspersonal in Islamabad ist auf ein Minimum reduziert worden und die ganze Welt schaut gebannt auf die Region zu Füßen von Hindukusch und Karakorum, die im schlimmsten Fall zum Ausgangspunkt des ersten großen Krieges des 21. Jahrhunderts werden könnte. Auch wenn einen Krieg niemand wirklich wollen kann, sind die Hoffnungen auf eine einigermaßen friedliche oder zumindest kontrollierte Konfliktlösung wohl gering. Und ebenso auch die Hoffnungen, schon bald wieder in der herrlichen Bergwelt im Norden Afghanistans unterwegs sein zu können.
Die traurige Situation ist übrigens beiliebe kein Kind der neuen Zeit. Auch in der Vergangenheit hatten Bergsteiger und Reisende oft extrem unter politischen Konflikten oder militärischen Auseinandersetzungen zu leiden.
Bekanntestes Beispiel ist wohl der inzwischen zu Kino-Hit und Bestseller verarbeitete Lebensweg von Heinrich Harrer, der nach Kriegsausbruch während einer Himalaya-Expedition verhaftet und in ein britisches Internierungslager gesteckt wurde, aus dem eine abenteuerliche Flucht über den Himalaya-Hauptkamm bis in die verbotene Stadt Lhasa, den damaligen Sitz des Dalai Lama, führte.
"7 Jahre Tibet" ist jedoch nur eines von unzähligen Beispielen, wie Entdeckerlust und Abenteuerdrang immer wieder an politischen Wirren scheiterten oder ganze Regionen über Jahrzehnte hinweg Tabuzonen für Bergsteiger und Reisende blieben.
Der im Norden Afghanistans gelegene Hindukusch ist und bleibt nach Sowjetmacht, Bürgerkrieg, Taliban-Regime und dem nun drohenden Krieg wohl bis auf weiteres unerreichbar. Dort locken noch zahlreiche jungfräuliche Gipfel und undurchstiegene Wände. Das Gebirge gehört zu den wohl am wenigsten erschlossenen Regionen der Erde. Bleibt zu hoffen, dass die Menschen in Afghanistan (und überall sonst auch) eines Tages wieder frei und friedlich leben können und auch die Berge zahlreichen Touristen und Bergsteigern wieder Freude bereiten.
Bis es soweit sein wird, hilft jedoch nur hoffen. Und vielleicht auch wenigstens ein bißchen der feste Wille zur friedlichen und dauerhaften Lösung der bestehenden Konflikte.
Wir für unseren Teil möchten unsere Solidarität und Unterstützung für die fortschrittlichen und friedliebenden Menschen auch in Pakistan und Afghanistan dadurch beweisen, dass wir so bald wie möglich wiederkommen. Und nicht zuletzt deshalb haben wir die Hoffnung auf den Sommer 2002 noch lange nicht aufgegeben...
Meldung vom 07/08/2001:

Gipfelsieg am Gasherbrum II !
Nachdem Olaf am 3.August den Gipfel erreichte, standen am 4.August zeitig am Morgen um 4.40 Uhr Christian und Markus Walter auf dem Gipfel des Gasherbrum II. Lydia und Ralf mußten ihren Gipfelversuch wegen des einsetzenden schlechten Wetters abbrechen.

Über den aktuellen Verlauf der ACS- Karakorum -Expedition 2001 informiert sie
www.leipzig-online.de/expedition/


Meldung vom 24/05/2001:

Jörg Stingl ersteigt Mt. Everest ohne künstlichen Sauerstoff
Jörg Stingl erreichte am 22. Mai als erster Ostdeutscher Bergsteiger den höchsten Gipfel der Erde, den 8850m hohen Mount Everest. Damit ist er nach Hans Engl, der den Gipfel des "Tschomolungma" - wie ihn die Tibeter nennen - am 15.10.1978 betrat, erst der zweite Deutsche, dem dies ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff gelang.

Nach einer längeren Schlechtwetterphase nutzte Jörg Stingl gemeinsam mit anderen Bergsteigern eine dreitägige stabile Schönwetterlage zum Gipfelaufstieg. Im Verlauf dieser drei Tage gelangten 56 Bergsteiger und Bergsteigerinnen auf den Gipfel des Mount Everest, die meisten davon über den Normalweg von Süden her, den auch die Sächsische Mount-Everest-Expedition mit Jörg Stingl benutzte.

Jörg ist als Bergsteiger kein unbeschriebenes Blatt und konnte vor zwei Jahren im Frühjahr 1999 mit dem 8163m hohen Manaslu seinen ersten 8000er besteigen. Der Chemnitzer Alpinist, der früher als Leistungssportler im Schwimmbecken für Aufmerksamkeit sorgte (Olympiateilnahme 1980 in Moskau), ist Jahrgang 1961 und Vertriebsingenieur sowie frischgebackener Pharmareferent.
Jörg Stingl hat an den folgenden vom Alpinclub Sachsen e.V. organisierten und unterstützten Expeditionen teilgenommen:

1997 Cho Oyu (8201m)
1999 Manaslu (8163m)
2000 Peru: Cordillera Blanca & Cordillera Raura: 4 x 6000er, 8 x 5000er


powered by:

DDkom



email Alpinclub Sachsen : info@alpinclub.com