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Erdbeben in Pakistan
Hilfsaktion von Alpinclub und Bergwacht Sächsische Schweiz

Begwacht
Die Menschen in den vom Erdbeben betroffenen Bergregionen in Pakistan sind in Not! Alpinclub Sachsen und Bergwacht Sächsische Schweiz haben bereits 7 Tage nach dem Beben ein erstes Hilfsteam entsandt, dem bis jetzt zwei weitere folgten. Umfangreiche Hilfe wird aber weiterhin dringend benötigt. Schneefall und große Kälte in den Himalaya-Tälern stellen für die Menschen in Ihren Notunterkünften eine tödliche Gefahr da, der nur mit massiver internationaler Hilfe zu begegnen ist.
KocherUnser drittes Team hat kurz von Weihnachten noch die Verteilung von 500 Einheiten eines propangasbetriebenen Kocher- und Heizersets für je eine Familie im Bergdorf Sakargah organisiert. Aus den beim Alpinclub Sachsen eingegangenen Spendengeldern werden diese Familien bis zum Winterende mit Flaschengas für den Betrieb dieser Systeme versorgt. Details zum Kocherprojekt lesen sie hier.
Lesen Sie hier die die ausführlichen Berichte von der Tätigkeit des
ersten (Jens Sommerfeldt und Christian Walter), des
zweiten (Rutker Stellke und Thomas Mecklenburg) und des
dritten Hilfsteams (Jens Sommerfeldt, Michael Jürgens und Dr. Thomas Gündel) im Erdbebengebiet.


Fragen zu Hilfsaktion beantworten wir gern unter pakistanhilfe@gmx.de. Spenden überweisen Sie bitte auf das extra für diese Aktion eingerichtete Spendenkonto des Alpinclubs Sachsen.


Kurzmeldung 9.1.2005 Nachdem heftige Schneefälle und Schlechtwetter um den Jahreswechsel den Transport von Hilfsgütern fast vollständig zum Erliegen brachten, sind jetzt zumindest die Hauptverkehrswege wieder freigeräumt und die Versorgung funktioniert wieder halbwegs. Die Temperaturen bleiben jedoch weiter eisig, Nachts wurden bis zu Minus 13 Grad gemessen.

zerstörtes HausUpdate 3.11.2005 Inzwischen sind neue Zahlen zur Schreckensbilanz des Erdbebens in Pakistan veröffentlicht worden. Die offizielle Statistik nennt jetzt 73.276 Todesopfer. Wenn man jedoch selbst die Zahlen der einzelnen Distrikte addiert kommt man bereits auf 88.000. Eine Statistik über vermisste Personen existiert überhaupt nicht, es werden wohl noch einmal mehrere Tausend sein, deren Leichen unter riesigen Erdrutschen niemals gefunden werden. Am Ende ist die absolute Zahl aber gar nicht so bedeutend, um das Elend zu beschreiben, denn wer kann sich schon 73.000 Tote und genau so viele Verletzte vorstellen.
Auch jeder Versuch, sich 400.000 zerstörte Häuser oder 3.5 Millionen Obdachlose vorzustellen, ist zum Scheitern verurteilt. Das das geflügelte Wort vom "unbeschreiblichen Elend" muß hier als Synonym für die Situation herhalten.

Die riesige betroffene Flächen (25.000 km2 - fast anderthalb mal so groß wie der Freistaat Sachsen) und die Tatsache, dass es sich um eine schon unter Normalbedingungen schwer zugängliche Gegend handelt, erschweren die Hilfsmaßnahmen ungemein. Selbst heute, 4 Wochen nach dem Beben, gibt es noch immer 41 Ortschaften, die bisher weder zu Fuß noch per Hubschrauber überhaupt nur erreicht werden konnten. KatastrophengebietViele Siedlungen in den engen Gebirgstälern sind an sehr exponierten Stellen gelegen. Durch das Beben ausgelöste Erdrutsche und Felsstürze haben hier zu immensen Zerstörungen geführt. Allein der von Islamabad ins Gebirge hineinführende Karakorum Highway war an circa 50 Stellen verschüttet, ist jedoch inzwischen zumindest zeitweise wieder notdürftig befahrbar. Unzählige kleinere Straßenverbindungen sind jedoch nach wie vor teilweise komplett zerstört - bis zur Wiederbefahrbarkeit werden Prognosen zufolge Jahre (!) vergehen.

An diesem Punkt setzt unsere Hilfsaktion an! Logischerweise konzentrieren sich die staatlichen Hilfen und die Arbeit der großen Hilfsorganisationen auf die besser zugänglichen und dichter besiedelten Gebiete südlich des Himalaya, wo von einem Punkt aus möglichst schnell einer Vielzahl von Betroffenen geholfen werden kann. Die mit am stärksten betroffenen, zumeist dünn besiedelten und abgelegenen Gebiete in den Bergregionen gehen jedoch weitestgehend leer aus. Deshalb hat der Alpinclub Sachsen e.V. zusammen mit der Bergwacht Sachsen spontan ein Hilfsprojekt gestartet und die beiden Helfer Christian Walter und Jens Sommerfeldt sind als erstes Team nur wenige Tage nach dem Erdbeben nach Pakistan geflogen, um dringend benötigte Hilfe zu leisten. Sie wurden durch das zweite Hilfsteam, bestehend aus einem Notarzt und einem Rettungssanitäter, abgelöst. Auch das 3. Team mit Jens Sommerfeldt, Michael Jürgens und Dr. Thomas Gündel ist bereits wieder zu Hause und die ersten Planungen zur Entsendung eines vierten Teams im Frühjahr, welches dann Unterstützung beim Wiederaufbau leisten soll, haben bereits begonnen.

Danke!

Wir möchten jedoch schon jetzt hier, auch im Namen unserer pakistanischen Mitstreiter und natürlich vor allem im Namen der betroffenen Menschen in den pakistanischen Bergregionen, all denjenigen Danke sagen, die sich bereits an unserer Spendenaktion beteiligt haben und uns damit nicht zuletzt auch ermutigt haben, unser Hilfsprojekt fortzuführen!
Neben den unzähligen privaten Spendern, deren Namen wir hier schon allein aus Platzgründen nicht alle nennen können, möchten wir uns bei folgenden Firmen für die großzügige Unterstützung ganz herzlich bedanken: Firma Catgut aus Markneukirchen für die kostenlose Bereitstellung von dringend benötigtem chirurgischem Nahtmaterial, Firma Pfizer Deutschland aus Karlsruhe für die kostenlose Bereitstellung von dringend benötigten Medikamenten, Gerhard Baur Film für die großzügige finanzielle Unterstützung und die Hilfe bei der Verbreitung unseres Spendenaufrufs, Firma Tatonka aus Dasing für die kostenlose Bereitstellung von Zelten, Firma Rumtreiberaus Dresden für die kostenlose Bereitstellung von Bekleidung und Ausrüstung für Helfer und Betroffene, bei der Dresdner Firma DIAMIR Erlebnisreisen für die Übernahme der Flugkosten für das zweite Hilfsteam und die Bereitstellung eines Lagerraumes für Hilfsgüter, beim A1-Verlag aus München, den Firmen Mammut Sports, Invia Sportartikel GmbH und Deuter Sport GmbH, TTH-Technikhandel GmbH Dresden, Braun Bestattungen aus Dieburg, Erbes-Kälte GmbH aus Radeberg, Roth & Rau AG aus Hohenstein-Ernstthal, ANZAG Andreae Noris Zahn AG, sowie allegro.fm und eltrik-grund aus Limbach-Oberfrohna für die großzügige finanzielle Unterstützung, bei Bader Baustoffe Beeskow für die kostenlose Bereitstellung von Gewebeplanen und beim DRK Ortsverband Frankfurt/Oder für den Transport der Hilfsgüter nach Frankfurt/Main.

Ein besonderer Dank geht an das Deutsche Institut für Auslandsforschung welches in den fünfziger Jahren von Karl-Maria Herrligkoffer gegründet wurde und uns jetzt, ganz im Sinne seines Gründers finanziell großzügig unterstützte.
Weiter danken wir der IG Klettern Allgäu für deren Spende.

Außerdem bedanken wir uns bei den Dresdner Neuesten Nachrichten, der Sächsischen Zeitung, der Freien Presse, der Märkischen Oderzeitung sowie der SuperIllu, dem MDR-Fernsehen, Radio PSR sowie zahlreichen anderen Zeitungen, Fernsehsendern und Radiostationen für die Berichterstattung und Verbreitung unseres Spendenaufrufes!

Ihre Fragen zu Hilfsaktion beantworten wir gern unter pakistanhilfe@gmx.de