alpinclub

Erdbeben in Pakistan
Hilfsaktion von Alpinclub und Bergwacht Sächsische Schweiz

Begwacht

jens erste hilfe Erdbebenhilfe schnell und effizient

Der Alpinclub Sachsen war - obwohl keine Hilfsorganisation - als einer der Ersten vor Ort um nach dem schrecklichen Erdbeben vom 8.10.2005 in Pakistan zu helfen. Unser erstes Hilfsteam - Jens Sommerfeldt und Christian Walter erreichte die Katastrophenregion um Besham bereits am 15.10. und war damit das erste ausländische Team im gesamten Distrikt Shangla! Die beiden Bergretter der Bergwacht Sachsen leisteten 2 Wochen lang unter schwierigsten Bedingungen erste Hilfe in entlegenen Bergdörfern.
Weitergeführt wurde die Hilfe im November durch den Arzt Rutker Stellke und den Rettungsassistenten Thomas Mecklenburg im Bergdorf Jabori.
Im Dezember erlaubten uns die bis dahin eingegangenen Spendengelder ein weiteres Hilfsteam bestehend aus dem Arzt Dr. Thomas Gündel sowie Jens Sommerfeldt und Michael Jürgens von der Bergwacht. Sie leisteten erneut medizinische Hilfe, beschafften und verteilten Winterbekleidung und Winterschuhe für 700 Kinder des Bergdorfes Sakargah und statteten 500 obdachlose Familien mit Gaskochern aus um Ihnen über den Winter das Kochen innerhalb Ihrer Flüchtlingszelte zu ermöglichen.

Wiederaufbau der Grundschule in Sakargah (2006)

zerstörte Schule

Seit März haben wir am Wiederaufbau der Grundschule in Sakargah gearbeitet. Neben ganz elementaren Schwierigkeiten wie dem Transport des Baumaterials zum nur zu Fuß erreichbaren Bauplatz und der daraus resultierenden Tatsache, daß auch keine Baumaschinen eingesetzt werden können, sahen wir uns nun auch mit ganz anderen Schwierigkeiten konfrontiert: der Zuständigkeit verschiedener Behörden für die benötigten Genehmigungen sowie deren Arbeitsgeschwindigkeit. Es ist keinesfalls so, daß man nicht kooperativ gewesen wäre, aber dennoch brauchte jedes Papier seine Zeit.
MauernNur der Hartnäckigkeit unserer ehrenamtlichen Aufbauhelfer war es zu verdanken, daß wir schnell alle notwendigen Papiere zusammen hatten. So konnte der Alpinclub als allererste Organistion überhaupt mit der ERRA (der zentralen Wiederaufbaubeörde) eine Vereinbahrung über den Wiederaufbau einer Schule unterzeichnen. Das Echo in Pakistan war enorm, Presse und Fernsehen waren bei der Unterzeichnung zugegen. EinweihungDamit waren wir quasi zum Erfolg verdammt. Nach dem Abriss des alten Schulgebäudes und der Vorfertigung von mehr als 3000 Betonsteinen ging es mit dem Wiederaufbau zügig voran.
In der Zwischenzeit lernten die Schüler in zwei Großzelten, die der Alpinclub in zähen Verhandlungen der UNICEF ausgespannt hat.
Die Grundsteinlegung am 25.5.2006 war ein wichtiger Meilenstein. Von da an dauerte es 4 Monate, an denen Montags bis Sonntags durchgehend gearbeitet wurde. Insgesamt 11 ehrenamtliche deutsche Helfer sicherten abwechselnd die Leitung der Bautätigkeit über die gesamte Bauzeit ab - Ein beeindruckendes Engagement der Beteiligten!
Am 21.9.2006 war es dann endlich so weit: die German Malgari School (Freundschaftsschule) konnte an die Schüler und Lehrer übergeben werden.


Wiederaufbau der Mittelschule in Sakargah (2007)

Nach der Einweihung der durch uns nach dem Erdbeben komplett neu errichtete Grundschule von Sakargah am 21.9.2006 hatten wir eigentlich beschlossen, unsere Wiederaufbautätigkeit in Sakargah im Wesentlichen zu beenden und uns mit den verbliebenen Spendengeldern um Betrieb und Erhalt der "German Malgari School" zu kümmern.
Zerstörte MittelschuleDoch meistens kommt es anders...
Seit März 2007 waren wir wieder vor Ort und haben nun auch noch die Mittelschule von Sakargah wieder aufgebaut. Der Grund für diesen Sinneswandel lag dabei in der Tatsache, daß nach den von der ERRA veröffentlichten Dokumenten ganz klar hervorging, daß der Wiedeaufbau noch immer viel zu langsam vorangeht. Von mehr als 5000 zerstörten Schulen waren bis ende 2006 noch nicht einmal 1% wieder aufgebaut und die wenigen Vorzeigeobjekte liegen allesamt in gut erschlossenen Regionen. Es war klar: wenn wir uns nicht weiterhin engagieren, wird die Mittelschule im abgelegenen Sakargah auch in 5 Jahren noch eine Ruine sein.
Mit unseren 2006 gesammelten Erfahrungen hofften wir, den Bau diesmal deutlich schneller vorantreiben zu können. Das konnte leider nicht erfüllt werden. Hauptursache war der wesentlich kompliziertere Baugrund. In zwei Stufen mußten gewaltige Stützmauern errichtet werden, um dem neuen Gebäude einen sicheren Halt zu geben. Da dazu jeder Stein, jeder Sack Zement per Hand zur Baustelle transportiert werden mußte und davon viele Tonnen benötigt wurden, hat dies recht lange gedauert und auch unser Budget erheblich strapaziert. Hinzu kam, daß im Juli mit den Vorfällen um die Rote Moschee in Islamabad die Sicherheitslage im Nordwesten vom Pakistan sich verschlechterte und wir uns entschlossen haben, unser deutsches Bau-Team wieder nach Hause zu schicken.
Danach hat unser Vertrauter Amir den Bau geleitet - erfolgreich und souverän. Jens Sommerfeldt, der gelegentlich für Kontrollen und Hinweise die Baustelle besucht hat, war Mal wieder begeistert von Qualität und Baufortschritt. Und so soll es ja auch sein: was die lokalen Baufachleute und Helfer 2006 von uns gelernt haben setzten Sie nun in Eigenverantwortung um.
Nach einer langen Winterpause wurde im April 2008 die Mittelschule fertiggestellt und erfeut sich seither großer Beliebtheit.

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